PILZINFO
GRUNDWISSEN
Suchen wie und wo
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Wie suchen:
Auf keinen Fall mit Plastiktüte in den Wald gehen. Pilze müssen luftig transportiert und gelagert werden und dazu eignet sich am besten ein Korb. Auch in der Stofftasche werden die Pilze oft zerdrückt oder gar matschig.
Beginnen Sie ihre Sammlerkarriere am besten mit den Röhrenpilzen, denn hier kann es auch bei Verwechslungen nicht zu dramatischen Vergiftungen kommen.
Stossen Sie auf Ihnen unbekannte Pilze, nehmen Sie nur ein oder zwei Fruchtkörper zur Bestimmung mit und in einem Separaten Gefäss.
Denn sollte es ein grüner Knollenblätterpilz sein, wir der ganze Korb bei der Kontrolle weggeschmissen.
Es ist Egal ob Sie den Pilz aus dem Boden herausdrehen oder mit dem Messer abschneiden.
Bei unbekannten Pilzen muss immer der ganze Stiel ausgegraben werden.
Denn der Unterschied zwischen essbaren und giftigen Sorten ist oft unter der Erde.
Beispiel: Die Knolle der giftigen Knollenblätterpilze befindet sich meist im Bode und der obere Teil wird immer wieder mit dem Champignon verwechselt.
Nehmen Sie das Moos um den Pilz weg und hebeln sie den Stiel mit Hilfe des Messers tief aus dem Boden heraus.
Legen Sie anschließend das schützende Moos wieder auf die Stelle.
Wichtig:
Pilze sind eine Delikatesse und keine Massenware, nehmen sie nur Junge und gute Exemplare mit.
Manchmal begegne Ich im Wald Sammlern welche Ihr Körbe füllen, mit Pilze die nicht mal was für den Kompost taugen.
Bei Röhrlinge hilft der Drucktest, mit dem Fingen auf den Hut drücken und wenn es eine Delle gibt die nicht wieder zurück geht ist der Pilz schlecht.
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Vor der Zubereitung müssen Pilze geputzt werden.
Pilze vorsichtig, aber gründlich mit einem weichen Pinsel (Pilzbürste) oder Küchenpapier reinigen.
Pilze sollten nie gewaschen werden, nur wenn unbedingt nötig, kurz waschen und anschließend gut trocknen.
Wo suchen:
Fast alle Pilze haben spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum (Biotop).
Für Personen welche noch keine eigenen Gebiete haben, beginnt die Suche vor der eigentlichen Pilzsaison und zwar mit dem Kennenlernen der Gebiete in welche man später Pilze suchen möchte.
Wenn möglich sollte man immer zuerst die Gebiete in der Nähe erkunden.
Einfach mal durch den Wald streifen und sich die Waldtypen, Baumarten, Vegetation, Waldböden und Bodenbeschaffenheit anschauen.
Ein zielloses Umher suchen kann mühselig werden, dann ist man mit Ortskenntnissen im Vorteil.
Tipp:
Wenn Sie etwas finden Brägen sie sich immer die Umgebung und auch die Pflanzen ein, so werden sie mit der Zeit selbst ein Gespür bekommen wo sie etwas finden können.
Auf was sollten man Achten!
Ist er überhaupt begehbar oder mit Kraut und Brombeersträuchern verwachsen, wenn ja kann man gleich zu nächsten Waldstück wechseln.
Waldtyp:
  • Mischwald
  • Laubwald
  • Nadelwald
Baumarten:
  • Weisstannen, Fichte (Rottannen), Föhren
  • Buchen, Eichen, Birken, Eschen
Waldboden und Vegetation:
  • Mit Moos überdeckt oder Stellenweise Moos.
  • Karg und harter Boden.
  • Karg und weicher Boden.
  • Mit Laub bedeckt.
  • Hat es Pflanzen wie Heidelbeeren oder Sträucher.
Die Kenntnis über die Bodenbeschaffenheit ist auch ein Vorteil, dies gilt vor allem bei der Morchel suche.
Es gibt die sogenannten Zeigerpflanzen, diese kommen nur auf bestimmten Böden vor und so kann man erkennen um welche Art von Boden es sich handelt.
Wann suchen:
Wo und wann findet man welche Pilze!
Tipp:
Im Frühsommer und Sommer eher die Laubwälder aufsuchen, im Herbst eher die Nadelwälder
Eine kleine Auswahl der beleibtesten Speisepilze:
PilzBodenbeschaffenheitWoWann
SpitzmorchelSandiger- oder kalkhaltiger BodenBei Auenwäldern, Weisstannen, Eschen, Brandstellen, Wegrändern, oft bei Rindenmulch. Frühjahr, oft schon im März, in den Bergen je nach Höhenlage erst im Juni.
Flockenstieliger HexenröhrlingSaurer, nicht zu nasser Boden.Meist unter Fichten, aber auch bei Buchen.Frühling bis Spätherbst.
Blasser PfifferlingKalkreichem Boden.In Mischwald, meist bei Buchen.Frühling bis Spätherbst.
SpeisemorchelMineralreicher oder kalkhaltiger Boden.In Auenwälden, bei Eschen oder Haslsträucher, endlang von Gewässern.Frühling, April bis Ende Mai
RotfussröhrlingSaurer Boden.In verschiedenen Waldtypen.Frühsommer bis Herbst.
SommersteinpilzLeicht saurem bis neutralem Boden.Unter Eichen und Buchen. Frühsommer bis Spätherbst.
SteinpilzSaurer Boden.Bei Fichten und Buchen.Frühsommer bis Spätherbst.
Echter PfifferlingSaurer Boden. In Fichten- und Kiefernwälder, oft nesterweis tief im Moos. Frühsommer bis Spätherbst.
PerlpilzBodenunabhängig, Kalkböden eher meidend.In allen Waldtypen.Frühsommer bis Spätherbst.
SemmelstoppelpilzNeutraler Boden.In Mischwälder, vorallem unter Buchen und Fichten.Frühsommer bis Spätherbst.
Gelbstieliger TrompetenpfifferlingSaurer Boden.In Fichtenwäldern.Herbst bis Spätherbst.
ZiegenlippeNeutralem bis lehemigem Boden.Im Mischwald, seltener im Nadelwald.Sommer bis Herbst.
MaronenröhrlingSaurer Boden.Im Mischwald oder Nadelwald.Sommer bis Spätherbst.