PILZINFO
GRUNDWISSEN
Pilzaufbau
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Zur genauen Bestimmung muss immer der vollständig erhaltene Pilz vorhanden sein!
Es ist deshalb wichtig den Pilz mit dem Messer vorsichtig aus der Erde zu heben und nicht ab zu schneiden!
Myzel:
Grösstenteils besteht ein Pilz aus dem sogenannten Myzel.
Es besteht aus fadenförmigen Zellen (Hyphen), die sich als verzweigendes Pilzgeflecht im Boden, in pflanzlichen Geweben oder in anderen Substraten ausbreiten.
Im Sprachgebrauch werden als Pilze nur die sichtbaren Fruchtkörper bezeichnet.
Fruchtkörper:
Der Fruchtkörper eines Pilzes dient der Sporenbildung und Reproduktion.
Er ist der offensichtlichste Teil des Pilzes und wird daher oft fälschlicherweise als eigentlicher Pilz angesehen.
Bei Hutpilzen ist das Velum eine dünne Membran die den Fruchtkörper vor der Sporenreife ganz oder nur die sporentragenden Teile umgibt.
Man unterscheidet zwei Typen des Velums:
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Das Velum universale ist eine dünne Membran, die vollständig um Stiel und Hut wächst, sie spannt sich also von der Spitze des Huts bis zum unteren Stielende und zerreißt bei der Reife.
Die schüsselförmigen Überreste an der Basis werden in diesem Fall auch "Scheide" (Volva) genannt, und manchmal mit einer "Knolle" verwechselt.
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Das Velum partiale dagegen ist eine Membran die bei manchen jungen Hutpilzen lediglich die sporentragenden Teile bedeckt, sie spannt sich also vom Hutrand bis zum oberen Stielende.
Beim reifen Pilz platzt sie auf und bleibt oft als "Manschette" (Annulus) am Stiel oder als "Schleier" (Cortina) am Hutrand erhalten.
Beide Typen können auch gleichzeitig vorkommen, wie zum Beispiel beim Fliegenpilz. Hier befinden sich Reste des Velum universale auf dem Hut und an der Basis, und es ist ebenfalls eine Manschette sichtbar, ein Überbleibsel des Velum partiale.
Das Velum oder seine Reste sind ein sehr wichtiges, makroskopisches Merkmal zur Unterscheidung von Pilzarten.
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Hut:
Die Form des Hutes kann verschieden sein und gehört zu den Merkmalen eines Pilzes, so wie die Grösse, Farbe, Oberfläche, Haut, Rand und Fleisch.
Bei einigen ist der Hut Hygrophan (Der Pilz verändert seine Farbe durch Wasserverlust, meist ein Verblassen der Farbe von der Hutmitte aus).
Die Form des Hutes kann halbkugelig, gewölbt, eiförmig, walzenförmig, kegelig, flach oder trichterförmig sein.
Die Hutform ändert sich mit dem Alter, Jung kann er gewölbt oder kegelig sein und im Alter trichterförmig vertieft oder wellig verbogen.
Mehr siehe Merkmale.
Fruchtschicht:
Die Fruchtschicht ist die Sporentragende Schicht underhalb des Hutes bei Ständerpilzen. (Steinpilze etc.)
Bei den Schlauchpilzen ist es die schlauchförmige Asci , wie etwa bei der Morchel oder Trüffel.
Röhren
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Poren
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Lamellen
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Leisten
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Stacheln
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ASCI
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Röhren vs. Poren:
Die Fruchtschicht der Röhrenpilze sieht aus wie ein Badeschwamm und lässt sich im Gegensatz zu den Poren vom Hut lösen.
Lamellen vs. Leisten:
Bei den meisten Lamellenpilzen lassen sich die Lamellen vom Fleisch trennen.
Leistenpilze haben breite herablaufende Leisten (adrig), die fest mit dem Fleisch verwachsen sind.
Gut zu wissen:
Unter den Röhrenpilzen und Leistenpilzen gibt es keine Arten, die lebensbedrohlich giftig sind.
Ring:
Es können folgende Ringzonen entstehen, hängendet Ring, aufsteigender Ring, verschiebbarer Ring, doppelter Ring etc.
Bei einer Cortina (Schleier), sieht man die Rückstände der Fäden.
Bei einigen Pilzarten ist der Ringe sehr vergänglich.
Mehr siehe Merkmale.
Stiel:
Nicht alle Pilze haben Stiele einige wachsen direkt am Substrat.
Sie können verschiedene Formen haben von schmal bis breit.
Die Oberfläche kann glatt sein oder auch mit Schuppen oder Netzzeichnung.
Mehr siehe Merkmale.
Stielbasis:
Nicht alle Pilze haben Stiele einige wachsen direkt am Substrat.
Es gibt Pilze mit Knollen und Scheide aber auch solche ohne Knolle nur mit Scheide.
Die Knolle kann vielfältige Formen haben, von verdicktem Stiel bis zu warzigen oder abgesetzten Knollen.
Die Scheide kann sehr flüchtig sein und gänzlich verschwinden, dies gilt vor allem bei den Scheidenstreiflingen.
Mehr siehe Merkmale.