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Morcheln finden
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Wo findet man Morcheln
Was ich immer wieder höre von Kollegen, ich kenne keine Morchel Plätze oder da gehen schon alle hin.
Nun, es ist schon so, dass die meisten Leute an einem Gewässer oder in Parks etc. suchen.
Aber bei genauer Kenntnis der Flora und der Bodenbeschaffenheit gibt es noch viel mehr Plätze.
Was auch noch zu sagen ist, es dauerte bei mir gut 3 Jahre bis ich die Morcheln gesehen habe.
Denn die Morcheln sind Meister im verstecken und es dauert bis das Auge sie wirklich wahr nimmt.
Ich bin sicher dass ich am Anfang an einigen Morcheln vorbei gelaufen bin ohne sie zu sehen.
Die Beschreibung wo sie wachsen, ist in jedem Pilz Buch beschrieben und mehr oder wenig sind diese alle in etwa gleich.
Wichtig ist es, die Bodenbeschaffenheit zu kennen, um zu bestimmen, welche Morchel (Spitz- oder Speisemorchel) hier wachsen könnte.
Dies ist auch wichtig hinsichtlich der Zeit, wann diese wachsen, da nicht beide gleich früh wachsen.
Die Spitzmorchel wächst von März bis Mai und eventuell noch im Juni (im Gebirge).
Die Speisemorcheln wachsen von April bis Mai.
Es gibt die sogenannten Zeigerpflanzen, diese kommen nur auf bestimmten Böden vor und so kann man erkennen um welche Art von Boden es sich handelt.
Oder man Benutzt ein pH Messgerät. (z.B. Bodenmessgerät X4-LIFE 700403)
pH-Werte:
  • Saurer Boden: pH-Wert zwichen 0 - 6,5
  • Neutraler Boden: pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5
  • Alkalischer Boden: pH-Wert über 7,5 (Alkalisch bedeutet, dass der Boden sehr kalkhaltig ist).
Auf neutralen bis alkalischen Bodenbereichen wächst die Speisemorchel.
Auf Sauren böden die Spitzmorchel.
Zur Bestimmung etwas feuchte Eerde in der Hand zu einer Kugel formen und dann versuchen, daraus eine "Wurst" zu rollen.
  • Ist das nicht möglich und besitzt die Erde eine krümelige Struktur, handelt es sich um Sandboden.
  • Lässt sich die Wurst gut formen und ist die Erde glatt, aber nicht klebrig, handelt es sich um Lehm-/Sandboden.
  • Lässt sich die Wurst gut formen und ist die Erde nicht nur glatt, sondern auch klebrig, handelt es sich um Lehmboden.
Zeigerpflanzen für neutralen bis alkalischen Boden:
Aronstab, Bärlauch, Gelbes Windröschen, Lärchensporn, Lungenkraut, Maiglöckchen, Weißdorn und Wiesenschlüsselblumen.
Zeigerpflanzen für sauren Boden:
Besenheide, Fingerhut, Heidekraut, Heidelbeere, Preiselbeere, Rotstängelmoos, Sternchenmoos und Wacholder.
Folgende Bäume oder Sträucher sollten auch vorhanden sein:
Eschen, Weisstannen, Weissdornhecken, Haselnussstauden, Traubenkirschen oder Liguster Hecken.
Nebst Bächen und Flussauen suche ich auch vor allem an Wegrändern und zwar vom Flachland bis ins Gebirge.
Selbst neben geteerten Strassen lassen sich Morcheln finden, da immer wieder durch Regenwasser Mineralien am Wegrand angespült werden.
Wann findet man Morcheln
Bei Morcheln ist das Wetter im Winter weniger entscheidend für ihr Aufkommen.
Viel wichtiger ist, dass in der Wachstumszeit ausreichend warme Feuchtigkeit als Wachstumsauslöser vorhanden ist.
Es kommt nicht darauf an ob das Regen oder Schneeschmelze ist, wichtig ist die Wärme!
Wie schon mein Vater sagte, Morcheln musst du nach einem Gewitter suchen.
Diese Regel bedeutet nichts anderes dass es warmen Regen braucht!
Auch bei ergiebige Frühjahrsregenfällen kann es sein das die Morcheln nur sehr dürftig wuchsen, dies weil der Regen zu kalt war oder ein kalter Wind ging!
Wenn der Regen um die 0 °C fällt bringt das nichts, erst wenn es bei 10 °C und mehr regnet und dazu möglichst Windstille herrscht.
Das gilt auch für die Schneeschmelze!
Scheint die Sonne richtig kräftig und erwärmt den nassen Boden, so könnte es besser kaum sein.
Luftfeuchtigkeit und Wärme fördern ihr Wachstum. Trockenheit, Kälte, Wind und kein oder nur minimaler Regen lassen die Morcheln nicht oder kaum wachsen.
Eine starke Sonneneinstrahlung in Kombination mit hohen Schneemengen und dazu die die Sonne welche den Boden erwärmt, sorgen für einen guten Feuchtigkeitshaushalt.
Windstille Verhältnisse begünstigen das Pilzaufkommen zusätzlich.
  • lang anhaltende Trockenheit.
  • kalte Temperaturen.
  • heftige Winde.
  • kein oder wenig Niederschlag.
Morchel unter Baumstamm versteckt.
Viel Morcheln in einem Gebüsch.
Morchelverseck unter Laub.